Der Große Vaterländische Krieg I
Nicht zufällig ist einer der ersten Einträge in diesem Blog der Erinnerung an den „Großen Vaterländischen Krieg“, den Kampf gegen Deutschland von 1941 bis 1945 gewidmet. Zum einen ist der Krieg nach wie vor gegenwärtig: Nicht nur die gesamte architektonische Anlage der Innenstadt ist aufs engste mit den Zerstörungen und dem Wiederaufbau nach dem Krieg verbunden, auch erinnern zahlreiche Denkmäler und Erinnerungstafeln im Stadtbild an die Geschichte.
Das Foto zeigt einen sowjetsicher Panzer T 34 aus dem Zweiten Weltkrieg vor dem Haus der Offiziere. Der Veteranenverband nach wie vor einen bedeutenden Einfluss auf die (Geschichts-)Politik und staatlich geprägte Erinnerung. Das Museum des Großen Vaterländischen Krieges, eines der großen und zentralen Museen in der Stadt, transportiert diese offizielle Form des Gedenkens .
Darüber hinaus ist die Kriegserinnerung in Osteuropa ein mir vertrautes Thema und damit einer von vielen möglichen Zugängen zur Geschichte und Kultur des Landes. Die Annäherung auf diesem Wege ist, wie ich es bereits aus Russland kenne, eine gegenseitige.
Der ausdrücklichen Verantwortung der Deutschen für die unter dem Nationalsozialismus begangenen Verbrechen wird in der Regel mit Respekt begegnet. Ein klares Bekenntnis zu einer aktiven Auseinandersetzung mit der Geschichte öffnet Türen und bereitet den Boden für den Aufbau privater und geschäftlicher Beziehungen.