Direktor des Museums Großer Vaterländischer Krieg entlassen
Laut einer Meldung vom 10. Mai ist der Direktor des Museums der Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges, Sergej Azaronok, am Vortag des 8. Mai entlassen worden (BelaPan). Ein Mitarbeiter des Museums berichtet, dass Azarokok dies seinen Mitarbeitern mitgeteilt habe. Eine weitere Bestätigung gibt es noch nicht.
Als Gründe werden Verzögerungen beim Neubau und der Räumung des alten Gebäudes vermutet, was nicht verwundert. An beidem hat Azaronok nur bedingt seinen Anteil. Der Neubau wird immer wieder von baulicher Seite verzögert, so dass an einen Einzug mit Museumsobjekten gar nicht zu denken ist. Das alte Gebäude am Oktoberplatz wiederum konnte bisher nicht geräumt werden, da dem Museums das immer wieder versprochene Zwischenlager niemals zur Verfügung gestellt wurde.
Laut ursprünglichem Plan sollte der Neubau im Mai diesen Jahres fertig sein, die Eröffnung des Museums ist für den 3.7. 2014 geplant. Bereits zum 9. Mai in diesem Jahr sollten allerdings ein bis zwei Säle fertig fertig sein, was angesichts des Baufortschritts schlicht nicht realistisch war. Am alten Platz des Museums soll ein multifunktionales Gebäude, darunter eines der vielen neuen 5-Sterne-Hotels für die Eishockey-Weltmeisterschaft 2014.
Die Objekte sollten schon im letzten Jahr aus dem Gebäude zwichengelagert werden. Abgesehen von der Tatsache, dass immer unklar war, wohin, hat die interne Organisation des Umzugs und der Neukonzeption einen reibungslosen Ablauf allerdings auch nicht begünstigt. Hinzu kommt, dass Azaronok während der Planungsprozesse langjährige und kompetente Mitarbeiter sowie einen weiteren, für die Organistion und Planung zuständigen Manager entlassen hat. Dies waren aus meiner Sicht nur zwei Fehlentscheidungen unter mehreren, kombiniert mit einer, wie es schien, ständigen Überforderung mit dem Projektmanagement.
Trotzdem ist diese Entscheidung sehr zu bedauern, nicht nur für Azaronok persönlich, der sich trotz erheblicher gesundheitlicher Einschränkungen mit ganzer Kraft für das Museum eingesetzt hat, sondern auch weil es schwer sein wird, ein Jahr vor der Eröffnung und unter diesem Druck einen neuen und vor allem fähigen Direktor zu finden, der es schafft, das Museum, von dem der Präsident jüngst noch verkündet hat, es werde das „beste in der Welt“ sein, rechtzeitig zu eröffnen. Zudem haben einige Mitarbeiter des Museums angekündigt, das Museum zusammnen mit dem Direktor zu verlassen.